Hessische Staatskanzlei

Ministerpräsident Rhein stärkt Zusammenarbeit mit Nouvelle-Aquitaine

Hessen und seine französische Partnerregion Nouvelle-Aquitaine schlagen ein neues Kapitel in den gemeinsamen Beziehungen auf. Am Donnerstag unterzeichnete Ministerpräsident Boris Rhein dazu gemeinsam mit dem Präsidenten des dortigen Regionalrats, Alain Rousset, ein Memorandum of Understanding (MoU), das die Zusammenarbeit Hessens und der Nouvelle-Aquitaine stärken soll.

„Ich freue mich, dass wir zum 30. Geburtstag unserer Partnerschaft eine Vereinbarung getroffen haben, die unsere beiden Regionen auf wichtigen Zukunftsfeldern noch enger zusammenbringen wird“, sagte Rhein am Freitag in Bordeaux. „Die Partnerschaft zwischen Hessen und der Nouvelle-Aquitaine geht weit über wirtschaftlichen und kulturellen Austausch hinaus. Sie verbindet europäische Spitzenregionen und ist gelebte europäische Freundschaft.“ Die Unterzeichnung des MoU fand während einer dreitägigen Reise des Ministerpräsidenten nach Frankreich statt.

Die Vereinbarung sieht unter anderem eine engere Zusammenarbeit bei Weinbau und bei Hightech vor. „Bordeaux steht für exzellente Rotweine, der Rheingau für Rieslinge von Weltrang. Ziel der neuen Partnerschaft ist es, beim Weinbau noch stärker zusammenzuarbeiten“, sagte Rhein. Eine stärkere Kooperation werde es Hessen und seiner Partnerregion ermöglichen, noch besser auf Herausforderungen wie den Klimawandel zu reagieren – durch enge Forschungspartnerschaften, neue Rebsorten und einen nachhaltigeren Anbau. Die Hochschule Geisenheim und das Institut des Sciences de la Vigne et du Vin in Bordeaux sollen dabei eine zentrale Rolle spielen.

Gemeinsame Zukunftsprojekte anstoßen

Hessen und die Nouvelle-Aquitaine planen außerdem eine engere Zusammenarbeit in der Hightech-Industrie. Dazu sollen bestehende Innovationscluster stärker vernetzt und gemeinsame Zukunftsprojekte angestoßen werden. In Bordeaux besuchte Ministerpräsident Rhein unter anderem das Unternehmen NGX Robotics, das innovative Roboterlösungen für Sicherheits- und Verteidigungszwecke entwickelt, und informierte sich beim Raumfahrtunternehmen Ariane Space über neue Entwicklungen in der Raumfahrtindustrie. Rhein sagte: „Europa steht sicherheitspolitisch vor großen Herausforderungen. Wir müssen unsere technologische Souveränität auf allen Ebenen stärken – in der Luft- und Raumfahrt genauso wie bei der Digitalisierung und der künstlichen Intelligenz. Das neue Abkommen schafft dafür eine gute Grundlage.“